Blackwood Crossing

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Ein surreal präsentiertes narratives Game mit Tiefgang. Die beiden Geschwister (Waisenkinder) reflektieren über ihre Vergangenheit, darüber ohne Eltern aufzuwachsen bzw. sich an ihnen zu erinnern, und was das auch für die Beziehung zwischen den beiden selber bedeutet. Man spielt die etwas ältere Schwester, die quasi die Mutterrolle ihres kleineren Bruders eingenommen hat, nachdem die Eltern verstorben waren. Nur ist sie nun im Teenager-Alter und hat nicht mehr so viel Zeit für ihren Bruder, sie telefoniert ständig, sie hat einen Freund, und ihr Bruder fühlt sich allein gelassen. Die ganzen Themen werden surreal verarbeitet mit Symbolik und anhand den Spielaufgaben des Bruders, der sich mit dem, was er spielt, ausdrückt. Zu jeder Zeit ist man wie in einer Traumwelt. Im Laufe der Geschichte erfährt man auch viel über die Verwandten, über die Eltern und den Freunden der Familie, gerade anhand der Gameplay-Mechanik, in denen wir Momente bzw. Dialoge zwischen ihnen zusammenpuzzeln müssen. Überhaupt gibt es ein paar Puzzles zu lösen, nichts weiter komplexes, aber diese Abschnitte, auch wenn sie zu leicht sein mögen, geben uns stets neue Informationen über die Geschichte, nachdem man etwas gefunden oder gelöst hat.
Man konnte sich am Anfang nicht ganz vorstellen, was nun genau vor sich geht, aber später kommt es noch zu einem Twist, der einige Vermutungen bestätigt.
Visuell ist es sehr schön gestaltet, das Charakter-Design ist auch cool und der Soundtrack überzeugt ebenfalls.

Negativ ist mir aufgefallen, dass es insgesamt etwas unrund wirkt. Einige Elemente hätten mehr Polierung gebraucht, auch gerade was die Puzzles und anderweitigen Aufgaben betrifft. Paar Themen hätte man vielleicht auch noch vertiefen können.

Blackwood Crossing ist aber ein wunderbar emotionales Erlebnis über Liebe und Trauer, über Schuld und Verantwortung, alles verarbeitet in einem surrealen Trip.

7/10