Wirklich ein wundervolles Abenteuer. Eine eindrucksvolle malerische Kulisse und viele kreative ideen, einige Momente waren herrlich makaber, genial oder überraschend, was mich zum Lachen brachte.
Die gleichzeitige Steuerung der zwei Brüder ist sehr gewöhnungsbedürftig, naja, vielleicht gewöhnt man sich auch gar nicht dran, optimal ist was anderes, aber es ist nunmal wichtiger Bestandteil des Konzepts, es ist gleichzeitig ein Negativ- und ein Pluspunkt.
Ich habe Brothers an einem Stück durchgespielt, man wurde ständig bei Laune gehalten, gutes Pacing, abwechslungsreich.
Visuell wurde man stets beeindruckt, hat mich z.B. ab und zu mehr beeindruckt als alles in Horizon Zero Dawn, weil in Brothers eben jeder Abschnitt künstlerisch perfektioniert wurde mit vielen Details, was wunderschöne Bildkompositionen hervorbrachte. Die top Kameraführung hat auch sehr zur ästhetischen Wirkung beigetragen.
Die Story war natürlich simpel, es waren eher die einzelnen Abschnitte, die für sich überzeugt haben. Der ganze Schluss aber war das schlechteste vom ganzen Spiel, emotional kommt Brothers viel zu kurz, da haben es sich die Entwickler viel zu einfach gemacht, da muss schon mehr kommen als Teletubby-Sentimentalitäten…
Insgesamt hat mir Brothers: A Tale of Two Sons aber gefallen, einige Art-Designer und Game-Designer würde ich sofort abwerben, großes Talent dort bei Starbreeze.
Es ist jedenfalls ein wundervolles Erlebnis, aber es bewegt sich lange nicht in Sphären eines Journey oder Inside, dafür ist es nicht gut genug.
7/10