The Park

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Wie erwartet stärker als die Wertungen besagen. Klar, es ist qualitativ nun nicht gerade auf solidem Niveau, auch wenn der Park schön präsentiert ist, aber der Inhalt hat meine Erwartungen einfach haushoch übertroffen.

Es hat eine ungeheure Tiefe, und es ist wie ein sehr schwieriges Rätsel, da das Story-Telling leicht verkackt wurde. Die Interpretation von The Park verlangt einen daher viel ab. Im Kern dreht sich alles um die weibliche Hauptfigur, die eine schwere Vergangenheit hatte und daher an einer postportalen Depression leidet. Es ist faszinierend, wie uns das Spiel diese mentale Krankheit veranschaulicht anhand von Symbolen, Metaphern, Effekten und ihren Rufen.

Es ist unbedingt erforderlich, sich alle Dokumente und Gegenstände, die im Spiel verteilt sind, anzusehen bzw. durchzulesen, es sind wichtige Informationen, ohne denen man sonst kaum etwas verstehen dürfte. Die Textdokumente sind aber miserabel präsentiert, viel zu klein gedruckt, aber naja, da muss man durch.

Was mir noch aufgefallen ist, ist am Anfang die Märchengeschichte, die ja mal extrem schlecht designt ist, boah war das langweilig, danach ging es zum Glück endlich voran. Später in The Park wurde zudem die Idee aus P.T. geklaut, aber da wollen wir mal ein Auge zu drücken, weil es die stärkste Sequenz des interaktiven Erlebnisses ist. Auf die ganze Geschichte mit dem Sohn möchte ich aber nicht weiter eingehen, da sollte sich jeder selbst ein Bild machen.
Es gibt natürlich auch einige Schock-Momente und es kann sehr atmosphärisch werden, aber der wahre Horror liegt hier in der Psyche der Protagonistin. Das alles ähnelt mehr dem Film „Der Babadook“, den ich wirklich klasse fand, da gab es ebenfalls sehr viel zu entdecken unter der Oberfläche.

Das Gesamtgefüge von The Park schwächelt also, was schade ist, es hätte richtig umgesetzt ein absolutes Highlight werden können. Dennoch war es ein besonderes und sehr intelligentes Erlebnis, Freunde von anspruchsvollen „Walking Simulatoren“ dürfen da gern zugreifen!

7.5/10